Von Samstag, den 19. Juli auf den folgenden Sonntag fand unser diesjähriges Großprojekt 24 h Berufsfeuerwehr statt.
Samstag 7:45 Uhr begann unsere Schicht. Sogleich bekamen wir die wichtigsten Infos und Details für die folgenden 24 Stunden gesagt und wurden auf die Fahrzeuge ELW 1, HLF 2, GW-G, GW-L und KEF zugeteilt.
Die Positionen Maschinist, Zugführer und Gruppenführer wurden auf den Fahrzeugen von Aktiven und den Ausbildern besetzt.
Als nächstes folgten der Aufbau der Feldbetten und das Herrichten der Schlafplätze im Ruhelager. Doch das wurde sogleich durch den ersten Einsatz unterbrochen. Bei einem Alarm ertönte der Hausalarm und darauf folgte eine Durchsage, die das Einsatzstichwort und die auszurückenden Fahrzeuge beinhaltete. Da jeder einen festen Platz auf den Fahrzeugen hatte, mussten immer nur die ausrücken, deren Fahrzeuge alarmiert wurden.
Nach dem Aufbau des Ruhelagers stand eigentlich ein Erste-Hilfe-Kurs an, der aber leider den Einsätzen weichen musste.
Eines der vielen Highlights war die Abnahme der Jugendflammen Stufe 1 und 2, bei denen das praktische Können und das theoretische Wissen der Feuerwehrgrundlagen geprüft wurden, wie zum Beispiel das Absetzen eines Notrufes oder das Setzen eines Standrohres an einem Unterflurhydrant.
Nicht nur zur Freude der Jugendlichen, sondern auch zu der der Ausbilder und Besucher, wurden im Feuerwehrhof zwei Planschbecken mit Wasser befüllt, um den 24 stündigen Aufenthalt in der Feuerwehr noch mehr zu verschönern. Umso schwerer wurde es dann natürlich, aus dem Pool zu steigen und sich umzuziehen, wenn der Alarmgong ertönte.
Eine weitere Überraschung war ein B4. Es wurde ein Brand eines zweistöckigen Gebäudes mittels Nebelmaschinen simuliert. Der Auftrag lautete nun, zwei vermisste Personen im Gebäude zu finden, zu retten und alle Brände zu löschen.
Unterstützt wurden wir hierbei durch die Jugendfeuerwehr Tamm, die kurz nach Eintreffen an der Einsatzstelle zur Überlandhilfe alarmiert wurde. Nach diesem Alarm rückten beide Feuerwehren in der Feuerwehr Asperg zum gemeinsamen Mittagessen ein.
Darauf folgten noch viele weitere Einsätze und auch viel Freizeit, in der wir Fußball spielten, im Pool planschten oder uns die Fahrzeuge ansahen, um im Alarmfall sicher agieren zu können.
Zum Abendessen gab es Hotdogs, die sich alle schmecken ließen um dann gestärkt den Tagesdiensten nachzugehen.
Um 20:00 Uhr hieß es dann nach zwölf Stunden: Schichtwechsel. Wir wurden den Fahrzeugen neu zugeteilt.Viele waren schon sehr müde und waren erleichtert als die Nachtruhe angetreten wurde, nachdem wir noch gemeinsam einen Film auf der großen Leinwand im Ruheraum anschauten. Manche aber genossen auch draußen bei absoluter Dunkelheit den Aufenthalt im mit warmen Wasser gefüllten Pool.
Doch um 03:00 Uhr ertönte der Gong erneut: Großbrand. Alle sprangen aus den Betten und liefen zu den Umkleiden, um dort ihre Einsatzkleidung anzuziehen und sich auf die Fahrzeuge zu setzen. Die Rauchschwaden waren schon von weitem zu sehen. Der Auftrag lautete nach Ankunft am Einsatzort: Kontrolliert abbrennen lassen. Da der Brand weit entfernt von jeglichen Wasserquellen war, musste unser Löschfahrzeug immer wieder wegfahren, um den Tank aufzufüllen. Insgesamt drei Mal. Nach drei Stunden war das Feuer aus und die Wärmebildkamera konnte keine Hitzequellen mehr lokalisieren. Also rückten wir ab, um müde und gerädert die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen, den Ruheraum abzubauen und das Feuerwehrhaus in Stand zu bringen.
Kurz vor Dienstschluss war der letzte Einsatz, der sich als Fehlalarm herausstellte, also machten wir einfach kurzerhand ein paar Bilder zur Erinnerung. Um 08:00 Uhr waren 24 Stunden vorbei und es waren grandiose, lustige und spannende 24 Stunden.
Ein Dank an alle Jugendlichen, Ausbilder und Helfer, die das alles ermöglicht haben. Es war eine Top-Organisation! Ebenfalls danken wir den ortsansässigen Firmen für die tolle Unterstützung: vico’s GbR Hotel & Restaurant, FAHRION GmbH, Wolfgang Seiz Gärtnerei, Bäuerle Glaserei und Fensterbau.