Wir wurden in zwei Gruppen gesplittet, die alten, erfahrenen Hasen bildeten die erste Gruppe und die jüngeren, etwas später Hinzugekommenen die andere Gruppe.
Die Einheit der Erfahrenen saß sofort nach dem Durchsprechen des Tagesablaufes auf unser, nach Funkrufreform für die ILS Ludwigsburg, „neues“ HLF 2 (Fl. Asperg 46-2) auf und fuhr zum erstem Übungsszenario am Asperger Freibad.
Während die etwas Unerfahreneren die Grundlagen des Löschangriffes, mit dem HLF 1 (Fl. Asperg 46-1), von Grund auf beigebracht bekamen, hieß das erste Einsatzstichwort für die Älteren: „Buschbrand“. Wie zu erwarten, meisterte Gruppe 1 die Aufgabe nur mit kleineren Fehlern und wäre selbst im Ernstfall keine schlechte Wahl für eine kleine Brandbekämpfung. Nach zwei weiteren Übungseinsätzen am Asperger Gymnasium und in der Nähe des Bauhofes, bei denen jeder jeweils eine andere Position auf dem Fahrzeug zugeteilt bekam, wurde die Rückfahrt zur Feuerwache, um zirka 13 Uhr, angetreten.
Endlich Mittagessen! Auf dem Speiseplan stand urschwäbisch: Schnitzel mit Kartoffelsalat. Jeder ließ sich diese willkommene Stärkung sichtlich schmecken.
Nach kurzer Verschnaufpause stand ein gemeinsamer, theoretischer Teil, der vom ehemaligen, stellvertretenden Kommandanten Thomas Kercher vorbereitet wurde, an. Das Thema lautete Rechte und Pflichten und Gewaltprävention. Auch der Theorieteil blieb spannend, da wir auch praktisch involviert wurden. Zum Beispiel hatten wir die Aufgabe verschiedene Stichworte einer Skala von „keine Gewalt“ bis zu „Gewalt“ zuzuordnen.
Zum Schluss rückten beide Gruppen noch gemeinsam aus, Gruppe 1 diesmal auf dem HLF 1 und Gruppe 2 auf dem HLF 2. Erneut waren wir am Gymnasium, um dort einen Brand zu löschen, der von der Besatzung des HLF 1 erfolgreich gelöscht wurde. Die Gruppe des HLF 2 machte sich in der Zeit zu einer Personensuche in der Umgebung bereit, nach kurzer Zeit wurde die vermisste Person lokalisiert und geborgen. Der zuvor als Suchtrupp eingesetzte Einheit setzte die Brandbekämpfung fort, bis von diesem ein >>MAYDAY<< abging. Sofort machte sich der Sicherungstrupp vom HLF 2 auf den Weg und barg den nur leicht verletzten Suchtrupp aus der Gefahrenlage.
Abschließend wurden beide Fahrzeuge für den Ernstfall fit gemacht, indem wir die zuvor gebrauchten Schläuche wechselten.
Für alle Beteiligten war es ein langer und ermüdender Tag, doch alle hatten Spaß und freuen sich schon auf den nächsten Übungstag.
Text: Robin Reich