Ein Tag als Berufsfeuerwehrmann
Das 24h-Projekt der Jugendfeuerwehr findet alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Zeltlager statt. Hierbei wird ein normaler Tag der Berufsfeuerwehr simuliert. Die Jugendlichen besetzen mit Hilfe der aktiven Wehr das Feuerwehrhaus, haben Arbeitsdienste zu erledigen und fahren gestellte Einsätze. Die Notlagen bzw. Alarmfälle werden dabei von einigen aktiven Feuerwehrmitgliedern inszeniert.
Am Samstagmorgen trafen sich um 8:30 Uhr die Jugendfeuerwehrangehörigen im Feuerwehrmagazin Asperg. Um 9:00 Uhr wurden während des Antretens vom Wachabteilungsleiter Roland die Positionen auf den Fahrzeugen und in der Zentrale bekannt gegeben. Diese wurden im Laufe des Projekts mehrmals durchgewechselt. Anschließend musste das Schlafquartier eingerichtet werden.
Nach einem gemeinsamen Frühstück ertönte bereits um ca. 10:30 Uhr ein Alarm mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf dem Bauhof Asperg“. Hier stellten die Jugendlichen ihre Fertigkeit in technischer Hilfeleistung unter Beweis und konnten zwei eingeklemmte Personen retten.
Aufgrund der Länge des Einsatzes konnte die Jugendfeuerwehr nicht an der geplanten Fahrzeugkunde teilnehmen. Beim nächsten Alarm um 12:05 Uhr mussten die Jugendlichen zum Friedrich-List-Gymnasium ausrücken. Ein Chemikalienkanister war ausgelaufen. Wegen des Chemikaliengeruchs wurde die Jugendfeuerwehr später nochmals zum Gymnasium geschickt. Da von diesem aber keine Gefahr ausging, musste sie nicht tätig werden.
Auf der Wache angekommen aßen alle gemeinsam Spaghetti. Ein Dank hierfür geht an den Ausbilder Wolfgang, der sich als Spitzenkoch herausstellte! Etwas später wurden die Jugendlichen zu einem überschwemmten Keller alarmiert. Dieser musste mit Wassersauger und Pumpen ausgepumpt werden.
Gestärkt von Kaffee und Kuchen im Aufenthaltsraum wurden die Jugendlichen ab 16:00 Uhr eine Stunde lang im Funken ausgebildet. Kurz darauf hat man einen Erdgasgeruch in der Alleenstraße wahrgenommen. Dabei mussten ein Kanaldeckel gereinigt und Messungen durchgeführt werden.
Ab ca. 19:30 Uhr wurde von der Jugendfeuerwehr ein Garagenbrand gelöscht. Es war notwendig eine Gasflasche in der Garage zu finden, um eventuelle Gasexplosionen zu verhindern. Mit Hilfe des mobilen Rauchverschlusses konnte eine Gefährdung von Feuerwehrleuten und Passanten durch den Rauch vermindert werden.
Kurz nach 20:00 Uhr hat man im Feuerwehrhaus Würstchen gegrillt. Danach hatten die Jugendlichen und ihre Ausbilder etwas Zeit gemeinsam den Abend zu verbringen.
Um 22:10 Uhr wurde ein Gartenhaus in Brand gemeldet. Durch schnelle und professionelle Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehr konnte früh „Feuer aus“ mitgeteilt werden.
Erschöpft zurückgekommen begann die Nachtruhe.
Mitten in der Nacht um kurz nach 1:00 Uhr war ein weiterer Einsatz der Jugendfeuerwehr in der Zeppelinstraße nötig. Hier konnte eine Ölspur von den Jugendlichen beseitigt werden.
Wieder zurück musste nach wenigen Momenten Schlaf um 4:40 Uhr eine vermisste Person mit Handlampen im Wald gesucht werden. Die Jugendfeuerwehr wurde dafür in Suchtrupps eingeteilt. Obwohl diese Art von Einsatz nur selten geübt werden kann, konnte die bewusstlose Person sehr schnell gefunden und in Sicherheit gebracht werden.
Nach diesem Einsatz gab es die letzte Schlafmöglichkeit. Um Punkt 6:00 Uhr morgens hat Ausbilder Tobi die Jugendlichen durch äußerst laute Weckrufe aus dem Schlaf gerissen. Abgerundet wurde das durch eine Guten-Morgen-Durchsage. Daraufhin baute man die Schlafquartiere wieder ab und bereitete sich auf das Frühstück vor.
Der letzte Einsatz an diesem Morgen war um 7:40 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Mülleimerbrand beim Stadion Osterholz“. Der Kleinbrand wurde schnell mit einer Kübelspritze gelöscht.
Schließlich haben alle das Feuerwehrgelände geputzt. Wer wollte, konnte zum Abschluss noch die Rutschstange herunter rutschen.
Um 9:00 Uhr war Schichtende.
Ein besonderer Dank gilt den Ausbildern für die gute Organisation und den reibungslosen Ablauf des Berufsfeuerwehrprojekts!